Mag. Fanni Varga

August Macke – Blumen im Garten

Arbeitsweise

Viktor Frankl hat einmal behauptet, für jede/n KlientIn sollte eine eigene Form von Therapie erfunden bzw. entwickelt werden. Ich halte es in meiner Arbeit ähnlich; richtungsgebend ist, was Sie wollen und was Sie für sich als passend empfinden. Ich sehe es als meine Aufgabe, Sie dabei zu unterstützen, wieder mehr Gefühl für Ihre Bedürfnisse, Ihre Stärken und Ressourcen zu entwickeln. Psychotherapie sehe ich weitgehend als Zusammenarbeit, in der ich die Ziele und die einzelnen Schritte zunächst mit Ihnen gemeinsam herausarbeite. Im stetigen Dialog bewegen wir uns in die Richtung, die Sie für sich als passend erachten und versuchen Wege dafür zu finden, zu erreichen, was Sie sich vorgestellt haben.

Seit mehr als zehn Jahren arbeite ich im psychiatrischen Bereich. Mein Fokus liegt dabei auf der Therapie von Menschen mit Schizophrenie und Stimmenhören.

Meine Haltung psychischen Erkrankungen gegenüber entspricht dem Recovery (Gesundungs)-Ansatz. Dieser stützt sich auf die Erfahrungen und Berichte von KlientInnen und unterscheidet sich wesentlich von gängigen psychiatrischen Konzepten: während sich diese meist auf Ziele wie Symptomreduktion und Krisenprävention konzentrieren, geht es im Recovery-Ansatz weder um „Heilung“ noch um die vollständige Bekämpfung von Symptomen. Vielmehr geht es um den Prozess der positiven Auseinandersetzung mit der eigenen Erkrankung und darum, den negativen Einfluss der eigenen Erkrankung zu verändern. Es geht um Zufriedenheit, das Wiedererlangen von Lebensqualität und letztendlich um die Entwicklung von Selbsthilfe. Im Vordergrund steht weniger die Frage, wie der betroffene Mensch die Symptome seiner Erkrankung reduzieren und präventiv leben kann als vielmehr darum, was er/sie braucht, um ein zufriedenes, erfülltes und hoffnungsvolles Leben führen zu können. Es geht um die Frage, „wie kann ich meine ursprünglich gesetzten Ziele trotz der Erkrankung erreichen?“ und somit um Selbstbestimmung. Was ich meinen KlientInnen vermitteln möchte: sie sind nicht dazu „verurteilt“, aufgrund ihrer Erkrankung ein reduziertes, eingeschränktes und einschränkendes Leben zu führen. Als chronisch krank geltenden Menschen gelingt es immer wieder, sich zu stabilisieren und ein aktives, autonomes Leben zu führen. Gesundung ist möglich – mit und ohne Krankheitssymptome.

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